16.03.16

DVD-Kritik: Kill Your Friends (GB 2015) - Das bitterböse Ende einer Ära

Etwas über zwei Minuten – weniger als einen Popsong – braucht KILL YOUR FRIENDS, um dem Zuschauer klar zu machen, welche Moral seine Hauptfigur zusammenhält. Und das ist keine schöne.
Was folgt, ist ein pompöser und kompromissloser Abstieg in die finstere Welt eines eiskalten Karrieristen und einen Abgesang auf eine Ära der Unterhaltungsbranche.
Für Steven Stelfox bedeutet der Posten in einem britischen Plattenlabel ein tagtägliches Schlachtfeld. Und er ist der verdammte Conan der Musikindustrie.
Quelle: Blu Ray "Kill Your Friends" © Ascot Elite Home Entertainment

Raum (IE/CA 2015) - Liebe und Hoffnung im Angesicht des Grauens

Mit RAUM startet bereits jetzt einer der besten und bewegendsten Filme des Jahres.
RAUM ist ein wunderbares und lebensbejahendes Werk über bedingungslose Liebe, noch dazu die vermutlich stärkste Liebe die es gibt: die Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind.
Diese Liebe kontrastiert der Film mit einem der bösartigsten Verbrechen, das ein Mensch einem anderen antun kann.
Und all das erzählt er, beinahe märchenhaft, aus einer ganz und gar ungewöhnlichen Perspektive: durch die unschuldigen Augen eines Kindes.
© Universal Pictures Germany GmbH

10.03.16

Porträt: Lionel Atwill - Kein Dracula, kein Frankenstein

Wer dachte, die Horrorfilme der Dreißiger seien eher betulich gewesen, sollte sich die Genre-Beiträge mit Lionel Atwill dringend einmal anschauen. Wenn er jemanden zum Schweigen bringen wollte, griff er schon einmal zu Nadel und Faden, veredelte seine Mordopfer in heißem Wachs oder führte Experimente an Lebenden durch. Atwill war seiner Zeit voraus und seine Horrorfilme für die Zensur schon bald zu viel des Guten. Hannibal Lecter hätte ihn sicherlich gemocht. Zeit für eine Wiederentdeckung … 
Quelle: DVD "Dr. X" © Warner Brothers (Keine deutsche Heimvideo-Auswertung)